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Ausfluss gehört keiner bestimmten Erkrankungsgruppe an.
Bei Ausfluss handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom, welches Hinweis auf diverse Erkrankungen sein kann. Ein gewisses Maß an Ausfluss ist bei jeder Frau normal, die Menge kann variieren und ist abhängig vom monatlichen Zyklus. Erst wenn der Ausfluss unangenehm riecht oder die Farbe verändert, ist ein Hinweis auf eine Erkrankung gegeben und ein Besuch beim Gynäkologen wird notwendig. Der normale Ausfluss beginnt durchschnittlich ein halbes Jahr vor der ersten Regelblutung bei einem jungen Mädchen und endet mit Beginn der Wechseljahre. Da während der Menopause die Hormonkonzentration im Blut verändert wird, verringert sich die Menge des natürlichen Ausflusses und häufig kommt es sogar zu Beschwerden im Bereich der Vagina durch fehlendes Sekret.
Krankhafte Ursachen für Ausfluss müssen behandelt werden.
Bei einer Veränderung des gewöhnlichen Ausflusses sollte die Ursache unbedingt ermittelt werden. Häufig sind Umwelteinflüsse der Grund für vermehrten Ausfluss, wenn eine Frau unter Stress leidet, kann sich dies beispielsweise am Ausfluss bemerkbar machen. Jede Abnormalität des Geruchs und der Farbe des Sekrets weißt allerdings auf eine ernstzunehmende Krankheit hin und muss abgeklärt werden. Sowohl bakterielle Infektionen, als auch Pilze oder Virusinfektionen können Ausfluss als Symptom haben, der genaue Erreger kann nur mit Hilfe eines Abstrichs ermittelt werden. Die meisten Erkrankungen des Intimbereichs lassen sich innerhalb weniger Wochen behandeln und somit verschwindet auch der krankhafte Ausfluss schnell wieder.
Bakterien sind häufig schuld an Ausfluss.
Im Inneren der Scheide herrscht bei der Frau ein feuchtes, säuerliches Milieu. Bei einer gesunden Frau liegt der PH-Wert der Scheide bei 4−4,5, dieser Wert kann vom Gynäkologen ermittelt werden. Ist der PH-Wert gestört, haben Erreger wie Bakterien einen idealen Nährboden zur Vermehrung. Das saure Milieu in der Scheide kann beispielsweise durch übermäßige Intimhygiene durcheinander gebracht werden, daher raten Gynäkologen dazu, dass Frauen auf parfümierte Seifen oder Intimdeos vollständig verzichten sollen. Haben sich Bakterien im Intimbereich angesammelt, kann es zu einer Scheideninfektion kommen, welche unter anderem Ausfluss als Symptom hat. Nur wenn diese Erkrankung behandelt wird, verschwindet auch der Ausfluss wieder. Ein spontanes Heilmittel gegen Ausfluss gibt es nicht, zur Verhinderung von Flecken in der Kleidung stehen allerdings verschieden Slipeinlagen zur Verfügung, welche zuverlässig schützen und der Frau ein sicheres Gefühl geben.
Pilze und Viren können für Ausfluss sorgen.
Neben den bakteriellen Infektionen können auch Pilze und Viren für eine Veränderung des Ausflusses sorgen. Pilzerkrankungen werden auf verschiedenen Wegen übertragen, beim Geschlechtsverkehr ist die Ansteckung ebenso möglich wie bei der Benutzung einer verunreinigten Toilette. Bei einer Pilzinfektion tritt zunächst meist Ausfluss auf, im Laufe der Erkrankung kommt häufig Juckreiz hinzu. Auch Pilze lassen sich innerhalb von wenigen Wochen vollständig heilen, besteht der Verdacht auf eine Übertragung durch Geschlechtsverkehr, sollte sich auch der Partner einer Behandlung unterziehen. Ausfluss wird häufig auch durch humane Papillomaviren verursacht, eine solche Erkrankung hat jedoch weitere, deutlich sichtbare Symptome und kann relativ schnell diagnostiziert werden. Tritt vermehrter oder veränderter Ausfluss aufgrund einer Erkrankung auf, kann dieses Symptom erst behoben werden, wenn die Grunderkrankung diagnostiziert und behandelt wurde. Grundsätzlich gilt, je früher die Frau ihren Gynäkologen aufsucht, umso schneller können die Symptome behandelt werden.