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Gegen normalen Ausfluss gibt es keine Medikamente.
Jede Frau hat mit Beginn ihrer Periode mehr oder weniger ausgeprägten Ausfluss. Da im Inneren der Scheide ein feucht-saures Milieu herrscht, ist der Verlust von Sekret völlig normal und bei einigen Frauen stark ausgeprägt. Nur wenn eine Infektion die Ursache für vermehrten oder veränderten Ausfluss ist, kann eine Behandlung mit Medikamenten notwendig sein. Die drei häufigsten Ursachen für Ausfluss sind bakterielle Infektionen, Viruserkrankungen oder Pilzbefall. Nur wenn der Gynäkologe eine sichere Diagnose gestellt hat, kann der Ausfluss erfolgreich mit Medikamenten behandelt werden. Es stehen für alle drei Krankheitsbilder verschiedene Präparate zur Auswahl, häufig wird allerdings die Behandlung mit lokal angewandten Medikamenten wie Zäpfchen und Salben favorisiert.
Medikamente gegen eine bakterielle Infektion der Vagina.
Wird als Ursache für Ausfluss eine bakterielle Infektion festgestellt, muss fast immer eine Therapie mit Antibiotika erfolgen. Es gibt eine Vielzahl von Antibiotika, welche gegen bakterielle Erkrankungen der Vagina und somit gegen den Ausfluss helfen. Am Häufigsten werden Medikamente aus der Gruppe der Penicilline verordnet, hierbei handelt es sich um sogenannte Breitbandantibiotika, welche gegen verschiedene Erreger wirksam sind und somit schnell für Linderung der Beschwerden sorgen. Bei bakteriellen Infektionen erfolgt die Gabe des Antibiotikums oftmals in Form von Zäpfchen, da diese direkt an der betroffenen Stelle wirken und somit schneller die lästigen Symptome wie Schmerzen, Brennen oder Juckreiz lindern können. Bei ausgeprägten Infektionen, wie beispielsweise einer Harnwegsinfektion in Kombination mit einer Infektion der Scheide, kann die orale Einnahme des Antibiotikums erforderlich sein. Welche Medikamente in welcher Darreichungsform gegeben werden, bestimmt der Arzt nach Abschluss der Untersuchung.
Medikamente gegen Pilzinfektionen werden meist als Salben gegeben.
Liegt eine Pilzinfektion im Intimbereich vor, kann diese starken Ausfluss und weitere Symptome zur Folge haben. Um diese Grunderkrankung zu therapieren, verabreicht der Arzt Medikamente aus der Gruppe der Antimykotika. Diese Präparate sind schnell wirksam und werden in der Regel lokal angewandt. Die betroffene Frau muss das verordnete Medikament mehrmals täglich in die Scheide einbringen, um die Verbreitung des Erregers zu verhindern und vorhandene Pilze abzutöten. Da eine Pilzinfektion ansteckend ist, sollte während der Erkrankungsdauer auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, um eine Ansteckung des Partners zu vermeiden. Besteht der Verdacht einer Ansteckung beim Partner, sollte dieser schnellstmöglich selbst den Arzt aufsuchen, um eine mögliche Pilzinfektion direkt zu behandeln.
Medikamente gegen Viruserkrankungen helfen schnell gegen Ausfluss.
Leidet die Frau an einer Viruserkrankung, welche Ausfluss zur Folge hat, ist die Behandlung mit Medikamenten unumgänglich. Die Viren sorgen meist für deutlich sichtbare Veränderungen im Genitalbereich, es bilden sich Feigwarzen und andere Hautläsionen, welche mit einer virentötenden Tinktur eingerieben werden müssen. Die Anwendung dieser Tinktur muss bis zur vollständigen Heilung der Erkrankung durchgeführt werden, nur dann verändert sich auch die Menge des Ausflusses wieder. Grundsätzlich kann der Ausfluss selbst nicht behandelt werden, es gilt die Grunderkrankung zu erforschen und erfolgreich zu therapieren. Um die ideale Behandlungsmethode zu finden, muss der Arzt zunächst den Erreger im Labor nachweisen können. Durch einen Abstrich ist es recht schnell möglich, den auslösenden Erreger zu finden und somit die Grunderkrankung und den Ausfluss zu behandelt. Um Verschmutzungen der Wäsche und unangenehme Gefühle bei der Frau zu verhindern, sollte während des Ausflusses auf ausreichende Hygiene und die Verwendung von Slipeinlagen geachtet werden.