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Therapie des Ausflusses abhängig von der Ursache.
Es gibt keine allgemein wirksame Therapieform gegen Ausfluss, da die Ursachen für dieses Symptom sehr verschieden sein können. Eine bakterielle Infektion beispielsweise bedarf einer anderen Behandlung als eine Pilzinfektion. Um die bestmögliche Therapie zu finden, muss der Arzt zunächst eine genaue Diagnose stellen. Bei bakteriellen Infektionen wird häufig Antibiotika verordnet, dieses muss die Patienten regelmäßig einnehmen, um einen Rückfall unbedingt zu vermeiden. Je nach Ausmaß einer bakteriellen Entzündung kommen verschiedene Antibiotikaformen in Frage, bei leichten Infekten genügt oftmals die lokale Anwendung in Form von antibiotischen Salben und Zäpfchen, während ausgebreitete Infektionen die Einnahme von Tabletten notwendig machen.
Therapie bei Ausfluss aufgrund von Pilzinfektionen.
Wird beim Gynäkologen die Diagnose Vaginalpilz gestellt, muss sich die Frau schnellstmöglich einer Behandlung unterziehen, da sich der Erreger ansonsten ausbreiten kann. Pilzinfektionen lassen sich durch die Gabe von sogenannten Antimykotika behandelt, diese stehen in verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung. Die schnellste Wirkung wird mit lokal angewandten Präparaten erzielt, Scheidenzäpfchen oder Cremes wirken direkt im Intimbereich und können lästige Symptome wie Ausfluss, Juckreiz und Brennen schnell beseitigen. Bei der Diagnose Ausfluss aufgrund von Scheidenpilz muss die betroffene Frau ihren Partner unbedingt benachrichtigen. Auch bei diesem wird die Behandlung mit Antimykotika notwendig sein, da sich Pilzinfektionen beim Geschlechtsverkehr oder bei der Benutzung der Toilette schnell übertragen können.
Therapie bei Ausfluss durch eine Virusinfektion.
Humane Papillomaviren können der Auslöser für starken, übel riechenden Ausfluss bei einer Frau sein. Im Rahmen einer solchen Virusinfektion bilden sich neben dem Ausfluss meist sogenannte Feigwarzen im Intimbereich, welche sich rasch ausbreiten und zu großen Warzenbeeten führen können. Das humane Papillomavirus wird meist beim Geschlechtsverkehr übertragen und führt nach der Ansteckung innerhalb weniger Woche zu Ausfluss und weiteren Symptomen. Die Behandlung dieser Virusinfektion erfolgt durch die Gabe von Salben und Tinkturen, die Patientinnen müssen die verordneten Substanzen oft über einen Zeitraum von mehreren Wochen auf alle betroffenen Stellen auftragen, um eine Linderung zu verspüren. Verschwinden die entstandenen Feigwarzen, lässt auch der Ausfluss bei der Betroffenen schnell wieder nach. Gegen den Ausfluss selbst gibt es keine wirksame Behandlung, nur wenn die Grunderkrankung behandelt wird verschwindet auch dieses Symptom von selbst wieder.
Hormonelle Störungen können durch Gabe der Anti-Baby-Pille behandelt werden.
Ausfluss kann auch Folge von Hormonschwankungen und psychischen Störungen sein. Hier ist die Behandlung oft schwieriger, als bei einer diagnostizierten Grunderkrankung. Tritt Ausfluss als psychische Reaktion auf, kann dieser nur behandelt werden, wenn die Frau den Auslöser bekämpfen kann. Übermäßiger Stress sollte unterbunden werden, wenn dieser die Ursache für den Ausfluss ist. Lässt sich der Ausfluss nicht reduzieren, kommt für die betroffene Frau nur die Verwendung von saugfähigen Slipeinlagen in Betracht. Auf diese Weise fühlt sich die Patientin trotz Ausfluss oftmals wohler, viele Frauen leiden unter starkem Sekretverlust insbesondere in Angst, dass andere Personen das Symptom bemerken könnten. Hormonelle Schwankungen lassen sich oftmals durch die Gabe der Anti-Baby-Pille verringern. Besteht bei der Betroffenen jedoch ein aktueller Kinderwunsch, sollte die Einnahme dieses Präparats unterbleiben. Während der Schwangerschaft nimmt die Menge des Ausflusses ohnehin meist deutlich ab, so dass eine Behandlung meist nicht mehr notwendig ist.