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Die Ursachen für Ausfluss können harmlos oder gefährlich sein.
Zwischen der Pubertät und dem Beginn der Wechseljahre hat jede Frau Ausfluss, die Menge kann allerdings stark variieren. Gesunder Ausfluss ist meist durchsichtig und geruchlos, selbst große Mengen Flüssigkeit können absolut normal sein. Treten Veränderungen des Ausflusses auf, kommen verschiedene Ursachen hierfür in Betracht. Die häufigsten Ursachen für veränderten Ausfluss sind bakterielle Infektionen oder Pilze, der Arzt kann anhand einer Sekretuntersuchung eine genaue Diagnose stellen. Sobald sich der Ausfluss hinsichtlich der Farbe und des Geruchs verändert, ist der Besuch beim Gynäkologen sinnvoll. Während sich eine Pilzinfektion relativ schnell behandeln lässt, können bakterielle Scheidenentzündungen die Einnahme von Antibiotika notwendig werden lassen. Mitunter besteht auch die Möglichkeit einer Krebserkrankung, welche für den Ausfluss sorgt. Bei diversen Tumorarten im Unterleib, wie beispielsweise dem Gebärmutterkarzinom kann veränderter Ausfluss ein begleitendes Symptom sein.
Bakterielle Infektionen können durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.
Ist eine bakterielle Infektion für den Ausfluss verantwortlich, kommen verschiedene Ursachen für diese Erkrankung in Betracht. Häufig übertragen sich Bakterien während des Geschlechtsverkehrs, die Verwendung eines Kondoms kann das Ansteckungsrisiko deutlich minimieren. Eine Scheideninfektion als Auslöser des Ausflusses kann auch durch eine Harnwegsinfektion übertragen werden, wenn die Bakterien von der Harnröhre in die Scheide gelangen. Um eine solche Form der Ansteckung zu vermeiden, ist bei einer Harnwegsinfektion gründliche Hygiene notwendig. Im Inneren der Scheide herrscht ein recht saures Milieu, der PH-Wert einer gesunden Vagina liegt bei etwa 4,0−4,5. Ist das gesunde saure Milieu der Scheide gestört, finden Bakterien einen idealen Nährboden für die Verbreitung vor.
Pilzinfektionen sind harmlos, aber unangenehm.
Die Infektion mit einem Hefepilz ist häufig die Ursache für vermehrten oder veränderten Ausfluss. Eine Pilzinfektion lässt sich meist problemlos behandeln, ist für die betroffene Patienten jedoch unangenehm. Neben dem Ausfluss entsteht ein unangenehmer Juckreiz, welcher durch Zäpfchen oder Salben behoben werden kann. Die Ursachen für Pilzinfektionen in der Scheide sind vielfältig, Geschlechtsverkehr mit einem erkrankten Partner kann ebenso der Auslöser sein, wie die Benutzung von unsauberen Toiletten oder falsche Intimhygiene. Sowohl bei Pilzen, als auch bei Bakterien ist die Infektionsgefahr besonders hoch, wenn sich das Scheidenmilieu der betreffenden Frau verändert und der PH-Wert außerhalb der Norm liegt.
Geschlechtskrankheiten können die Ursache von Ausfluss sein.
Eine Reihe von Geschlechtskrankheiten können bei der betroffenen Patientin zu Ausfluss und anderen Symptomen führen. Infektionen wie Syphillis und Gonorrhö führen bei den Patienten zu vermehrtem Ausfluss, welcher meist von rötlich-gelber Farbe ist und einen unangenehmen Geruch hat. Seltener sind Viren der Auslöser von Ausfluss, bei einer Infektion mit humanen Papilloma-Viren kann Ausfluss als eines der ersten Symptome auftreten. Bei diesem Erreger handelt es sich um ein sogenanntes Warzenvirus, welches zur Bildung von Hautveränderungen in der Scheide führt und die Menge, sowie Farbe und Konsistenz des weiblichen Ausflusses verändern kann. Ob Viren, Pilze oder Bakterien für den Ausfluss verantwortlich sind, kann nur durch eine gynäkologische Untersuchung festgestellt werden. Durch einen Abstrich kann der Arzt eine Untersuchung im Labor veranlassen und die Gründe für den Ausfluss ermitteln. Je nach Diagnose kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden in Betracht, die meisten Ursachen für Ausfluss lassen sich jedoch innerhalb weniger Wochen problemlos behandeln.