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Im Lauf des Zyklus kann die Menge des Ausflusses variieren.
Ausfluss ist etwas ganz Natürliches, jede Frau sondert im Laufe eines Monats Sekrete aus der Vagina ab. Dies ist zunächst kein Anlass zur Sorge, erst wenn sich der Ausfluss deutlich verändert, beispielsweise eine andere Farbe annimmt oder unangenehm riecht, ist der Gang zum Gynäkologen sinnvoll. Im Laufe des monatlichen Zyklus verändert sich die Hormonkonzentration im Organismus der Frau, was eine Auswirkung auf den Ausfluss haben kann. Während des Eisprungs und kurz vor Beginn der monatlichen Blutung ist die Ausflussmenge deutlich erhöht, dies ist kein Anzeichen einer Erkrankung und kann mit Hilfe von Slipeinlagen behandelt werden. Auch während einer Schwangerschaft nimmt die Ausflussmenge rapide zu, eine Mengenveränderung stellt ohnehin nur selten ein Krankheitsanzeichen dar, nur bei Veränderungen der Farbe und des Geruchs sollte das Symptom beobachtet werden.
Ausfluss im Verlauf einer bakteriellen Infektion.
Ist Ausfluss ein Symptom von einer bakteriellen Erkrankung, nimmt dieser eine gräuliche Farbe an und riecht unangenehm nach Fisch. Diese Geruchsveränderung kann auch bei mangelnder Intimhygiene auftreten, allerdings verändert sich in diesem Fall nicht die Farbe des Sekrets. Zu Beginn einer bakteriellen Infektion ist der Ausfluss oftmals das einzige Symptom, erst im Verlauf der Erkrankung kommen Schmerzen beim Wasserlassen, Juckreiz und brennende Schmerzen hinzu. Der Gynäkologe behandelt eine solche Infektion in der Regel mit Antibiotika. Es kommen lokal angewandte Präparate wie Zäpfchen und Salbe zum Einsatz, bei einer starken Infektion kann auch die orale Einnahme von Antibiotika notwendig werden. Im Durchschnitt dauert die Behandlung einer solchen Erkrankung zehn bis vierzehn Tage. Sobald der Erreger bekämpft ist, nimmt auch der Ausfluss wieder die gewohnte Form an.
Ausfluss im Verlauf einer Pilzinfektion.
Das saure Milieu der Scheide stellt im gesunden Zustand keinen guten Nährboden für Pilze dar. Verändert sich dieses Milieu jedoch, beispielsweise durch die Verwendung von stark parfümierten Seifen und Reinigungsmitteln, können sich Pilze in der Vagina ansiedeln und zu Ausfluss und weiteren Symptomen führen. Der Ausfluss im Rahmen einer Pilzerkrankung ist weiß gefärbt und von stark krümeliger Konsistenz. Pilze im Intimbereich werden mit einem sogenannten Antimykotikum behandelt. Auch diese Medikamente sind in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Salbe erhältlich und führen innerhalb weniger Wochen zur Linderung der Symptome. Auch hier verschwindet der krankhafte Ausfluss erst nach Behandlung der Grunderkrankung.
Stressbedingter Ausfluss und hormonelle Schwankungen.
Nicht nur Infektionen können der Auslöser für veränderten Ausfluss sein, auch Umwelteinflüsse haben häufig ein solches Symptom zur Folge. Frauen reagieren auf stressige und belastende Situationen auf unterschiedlichste Art und Weise, mitunter kommt es zu vermehrtem Ausfluss, der sich allerdings weder in Farbe, noch Geruch verändert. Stressbedingter Ausfluss ist nicht als Krankheit zu werten und kann nur behandelt werden, wenn sich die auslösenden Faktoren bessern. Oftmals tritt diese Form von Ausfluss nur phasenweise auf, verläuft das Leben der betroffenen Frau wieder in ruhigeren Bahnen, vermindert sich auch die Menge des Ausflusses wieder. Auch Hormonschwankungen können Ausfluss zur Folge haben, hier hat sich oftmals die Gabe der Anti-Baby-Pille als hilfreich erwiesen. Besteht bei der Frau allerdings ein Kinderwunsch, kommt diese Form der Therapie nicht in Betracht. Um unangenehme Gefühle durch starken Ausfluss zu verhindern, stehen verschiedene Slipeinlagen und Binden zur Verfügung.