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Eine Veränderung des Ausflusses ist nicht immer ein Krankheitssymptom.
Mit Beginn der Pubertät bei Mädchen setzt auch der Ausfluss ein. Diese, natürliche Sekretion der weiblichen Scheide ist normal, lediglich bei Veränderungen bezüglich Konsistenz, Farbe und Geruch besteht Handlungsbedarf. Die Menge des täglichen Ausflusses ist abhängig von verschiedenen Umwelteinflüssen, Stress und Kummer kann für vermehrten Ausfluss sorgen. Auch der weibliche Zyklus hat eine Bedeutung für die Ausflussmenge, während der fruchtbaren Tage, sondern Frauen deutlich mehr Sekrete ab, als beispielsweise kurz vor der Periode. Beim weiblichen Ausfluss handelt es sich um ein durchsichtig bis milchiges, geruchloses Sekret, bei Erkrankungen beginnt der Ausfluss jedoch oftmals unangenehm zu riechen. Allerdings bedeutet nicht jede Veränderung des Ausfluss zwangsläufig eine Erkrankung, auch die Einnahme von verschiedenen Medikamenten kann beispielsweise zu einer Veränderung des Scheidenmilieus führen.
Pilzerkrankungen als häufigste Krankheit mit vermehrtem Ausfluss.
Die Scheide ist ein optimales Nährgebiet für Hefepilze. Diese schätzen das feucht-warme Milieu und können sich ideal vermehren. Einige Pilzerkrankungen werden von der betroffenen Frau nicht bemerkt, andere wiederum äußern sich mit brennenden Schmerzen, Juckreiz und Rötung des Scheideneingangs. Im Rahmen einer Pilzerkrankung kann vermehrt Ausfluss auftreten, dieser nimmt oftmals einen strengen Geruch an. Auch bakterielle Infektionen der Scheide, wie beispielsweise eine Eierstockentzündung kann für vermehrten Ausfluss sorgen. Bei Fieber und Schmerzen im Bereich des Unterleibs sollte ohne Wartezeit der Gynäkologe aufgesucht werden. Anhand des Vaginalsekrets können Viren oder Bakterien schnell nachgewiesen werden, hierzu muss der Arzt nur ein wenig Flüssigkeit mit einem Wattestäbchen aus der Scheide entnehmen.
Ausfluss nimmt ab, wenn die Wechseljahre einsetzen.
Die Menge des natürlichen Ausfluss wird mit dem Einsetzen der Wechseljahre deutlich geringer. Verantwortlich hierfür ist das Hormon Östrogen, welches für den Ausfluss verantwortlich ist. Gleichzeitig wird die trockene, weibliche Scheide anfälliger für Erkrankungen, nach den Wechseljahren deutet vermehrt auftretender Ausfluss fast immer auf eine Infektion hin. Die gängigste, bakterielle Erkrankung der Vagina ist die sogenannte Vaginose. Hierbei kommt es zu starkem Ausfluss, welcher einen fischartigen Geruch annimmt. Auch die Konsistenz des Ausflusses kann sich verändern, dieser kann eitrige, blutige, krümelige Formen annehmen. Gesunder Ausfluss ist immer geruchlos, in der Regel auch farblos bis milchig. Die weißliche Farbe hat der Ausfluss aufgrund seines Gehalts an Milchsäurebakterien. Diese sorgen für ein saures Scheidenmilieu, welches Krankheitserreger an der Vermehrung hindern soll. Ist dieses Milieu gestört, können sich Keime schneller verbreiten und es kann zu Infektionen innerhalb der Scheide kommen.
Behandlung von Ausfluss abhängig von der Diagnose.
Die natürliche Menge von Ausfluss lässt sich kaum verändern. Einige Frauen verlieren täglich sehr viel Scheidensekret ohne dass eine Erkrankung vorliegt. Hier helfen Binden oder Slipeinlagen, um die Wäsche zu schützen. Empfehlenswert sind grundsätzlich Slips aus reiner Baumwolle, da synthetische Stoffe für Schweißbildung an der Scheide sorgen können, wodurch wiederum Bakterien entstehen. In der Regel können bakterielle Infektionen der Scheide und der damit einhergehende Ausfluss mit Hilfe von antibiotischen Scheidenzäpfchen behandelt werden, teilweise ist jedoch auch die orale Einnahme eines Antibiotikums erforderlich. Der krankheitsbegleitende Ausfluss dauert meist nicht länger als ein bis zwei Wochen an, sollte er trotz Behandlung weiterhin bestehen, kann eine erneute, ärztliche Untersuchung erforderlich werden.